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Pothead - fulminanter Live-Act im FORUM

Bielefeld (mun). Sie waren mit viel Vorschußlorbeeren bedacht worden: In der NEUEN WESTFÄLISCHEN vom 10.1.2007 war von einem „ganz neuen Soundgewand“ die Rede, und die lokale Veranstaltungsbeilage ERWIN verkündete eine „neue Leichtigkeit“ der Band. Pothead sind aber immer für eine Überraschung gut und passen in keine Schublade – dafür lieben die Fans die drei Jungs aus Berlin. Auf der Bühne des Forums bot das Rock-Trio am 12.1.2007 eine absolut reife Leistung, die nahtlos an das schon echt geile Konzert vom Vorjahr anschloß und sogar noch ein i-Tüpfelchen drauf setzte.

Bei nur drei Musikern denkt man automatisch an eine sparsame Instrumentierung. Wer selbst schon einmal im Proberaum gestanden hat mit nur einem Bassisten, einem Drummer und einem Gitarristen, weiß, wie schwer es bei einer solchen Formation ist, den notwendigen Druck zu machen. Bei Pothead stehen Bass & Drums allerdings wie eine Wand. Auf dieser Basis rockt Gitarrist und Sänger Brad Dope dann einen Beat, der in Hinblick auf Drive und vorwärtstreibende Elemente keine Wünsche mehr offen läßt.

Unkenrufen, die Band lasse ihre Wurzeln aus dem Seattle-Grunge nicht mehr erkennen, trotzten Pothead mit einer souveränen Mischung aus krachenden Riffs, einschmeichelndem Blues und einem gefühlvollen Gesang, der stellenweise ganz schön unter die Haut zu gehen vermochte. Also schon noch ganz schön viel Grunge, den Pothead zu beaten hat! Im gut gefüllten Forum gaben sich die drei Herren im Anzug, was die Ansagen anbetrifft, aber recht bescheiden: Eine kurze Begrüßung, dann ging es los.

Erst nach einer guten halben Stunde Einspielzeit öffnete Brad erstmals die bis dahin genußvoll geschlossenen Augen und blinzelte in das schon gut in Fahrt gekommene Publikum, welches die Jugendjahre im AJZ auch schon ein Weilchen hinter sich hat. Bassist Jeff Dope dirigierte bis dahin das Bühnengeschehen und bildete mit Sebastian Meyer an der Schießbude eine mal wummernde, mal betont lautstärkereduzierte Rhythmussektion.

Spätestens wenn es dann nach den Breaks wieder loskrachte und die wirkunsgvoll zum Einsatz gebrachte Lightshow das Bühnengeschehen unterstrich, durfte sich das Publikum beglückwünschen, auch dieses Musikjahr mit einem so intensiven Independant-Gig als Volltreffer eröffnet zu haben.

Übrigens: Wer einmal in die gerade veröffentlichte 10. CD der Gruppe reinhören oder sich einen kostenlosen „Web-Mix“ mit zwölf MP3-Stücken anhören möchte, kontaktiert das Trio am besten unter www.pothead.de

18.01.2007 14:22

 

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