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Rechenschaftsbericht zur AUFTAKT-Vorstandsarbeit 2013/2014

Rechenschaftsbericht zur AUFTAKT-Vorstandsarbeit 2013/2014

Bei einem Rechenschaftsbericht stellt sich ja immer die Frage: Erst die guten Nachrichten und dann die schlechten oder umgekehrt…

Ich fange mal mit den schlechten Nachrichten an, weil dann das Gute umso eindrucksvoller rüberkommt: Schlecht ist, dass wir als Verein kaum noch am Leben sind. Der Vorstand besteht nur noch aus drei Leuten und Tom Kummerfeldt als Geschäftsführer; eine Verjüngung ist uns bislang nicht gelungen. Sarina Haun konnte ihre Arbeit als Vereinspräsidentin in Nachfolge von Stefanie Schröder nur knapp anderthalb Jahre wahrnehmen, musste dann aber wegen beruflicher Überlastung aussteigen. Ich bin dann mehr oder minder, halb willig und halb mit Gewalt als Vorsitzender im April 2013 bei unserer letzten Jahresversammlung eingesprungen. Mir wäre es aber wesentlich lieber, wenn das jemand jüngeres übernehmen würde.
Fakt ist: Mit so einer kleinen Mannschaft von Aktiven lässt sich nicht viel ausrichten. Ein paar gute Sachen wurden zwar angepackt, mussten dann aber liegen bleiben. So ist z.B. die lange geplante Feier zur 25jährigen Bestehen von AUFTAKT ausgefallen. Auch für das gut angelaufene „Dorf Rock Rotation“ fehlte es dann schließlich (neben dem Geld) an men- und womanpower. Andere Formate wie das „Dark Scene Playing“ oder der „Schüler-Band-Contest“ konnten nicht fortgesetzt werden.
Dennoch ist es erstaunlich, was AUFTAKT trotz alledem noch alles hingekriegt hat:
• Unser Format „Soundz of the City“ im Bunker Ulmenwall und die zwei Staffeln „Kneipenkult“ laufen, wenngleich etwas abgespeckt – aber sie laufen. Über Soundz of the City“ finden im Schnitt jährlich mit bis zu 25 Bands Live-Auftritte statt. In den Staffeln „Kneipenkult“ spielen jeweils vier Bands in drei bis vier unterschiedlichen Lokalitäten, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst.
• Eine große Sache war im November 2013 die Teilnahme an der Messer „Create & Connect“ im Ringlokschuppen. Dort hat sich ja NRW-weit die lokale Rockmusikszene präsentieren können, was aus Landesmitteln finanziell gefördert wurde. Auch AUFTAKT hatte dort einen Stand, zusammen mit VIBRA AGENCY, der Agentur, die u. a. auch das Serengeti Festival veranstaltet.
• Wir haben alsdann zwei Jahre lang das Projekt „Jam & Groove Express“ unterstützen können, wo es darum geht, mit einem mobilen Rockmusikbus in die Stadtteile zu fahren, um dortige ‚kids’ die Instrumente wie Schlagzeug, Elektrogitarren, Bass, Keyboard, Mikros etc. ausprobieren zu lassen – also Jugendmusikförderung vom Feinsten.
• Seit 2002 haben wir alle zwei Jahre den Sampler „Sounds of the City“ zusammen mit NewTone und dem Kulturamt produziert, so auch 2014 wieder. Alle AUFTAKT-Mitglieder haben den Sampler Mitte Juli zugeschickt bekommen. Ansonsten wurde er auch anlässlich der NRW-Tage vom 27-29.7.2014 an der Auftaktbühne am Kesselbrink verkauft.
• Während der NRW-Tage konnten über ein Dutzend Bands auf der Bühne am Kesselbrink spielen, die diesmal alternativ zum Leinewebermarkt stattfand, der 2014 ausgefallen ist.
• Last but not least ist es uns gelungen, unser AUFTAKT-Equipment wieder zu vervollständigen, nachdem das Mischpult endgültig den Geist aufgegeben hatte. Jede Band kann das für die Beschallung von bis zu 400 Leuten komplette Equipment ausleihen.
• Allerletztens scheint auch die finanzielle Basis des AUFTAKT-Vereins für die nächsten Jahre gesichert zu sein: Neben den ca. 1.500 Euro an Jahresmitgliedsbeiträgen, die wir noch zusammenkriegen, überweist uns die Stadt – relativ sicher bis 2016 – jährlich einen Zuschuss von 5.000 Euro. Damit lassen sich zwar keine großen Sprünge machen, aber zumindest die laufenden Projekte und kleiner Sachen nebenher finanzieren.
• Über die meisten unserer Projekt hat die lokale Presse sehr wohlwollend und ausführlich berichtet, was gerade für junge Bands wichtig ist.

Also es kann sich wohl sehen lassen, was AUFTAKT noch auf die Beine stellt, aber es wäre bei aktiverer Teilnahme von neuen Leuten natürlich noch viel mehr drin. Es gibt durchaus Lokalitäten wie z.B. das Movie, Stereo, Ringlokschuppen, Forum und den Falkendom, wo wir live etwas platzieren könnten. Es haben sich in jüngster Zeit auch in einigen Stadtvierteln wie u.a. Sennestadt, Ummeln etc. Projekte zusammengefunden, die kleine Festivals organisieren, mit denen wir es aber noch nicht geschafft haben, Kontakt aufzunehmen.
Letzter Satz: Ich bin trotz aller Schwierigkeiten der Meinung, dass sich der Einsatz für AUFTAKT lohnt, weil sonst in der lokalen Rockmusikszene doch Einiges wegbrechen würde. Daher würde es mich freuen, wenn wir ein paar neue Gesichter in der Vereinsarbeit begrüßen könnten, damit wir zusammen dann noch mehr rüberbringen!
Dr. Gerald Munier (Bielefeld, den 16.09.2014)

Eingetragen am 14.10.2014 15:44

 

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